FIXED GEAR RÜCKWÄRTS FAHREN

Wer ein Fixie sein eigen nennt, muss wissen, dass er damit auch rückwärts fahren kann. Für den Anfang ist es schwer genug, dieses in Form von Rückwärtskreisen zu üben, später geht es dann auch schon geradeaus.


Wie stellt man es nun also an?


Man suche sich einen Platz, der möglichst eben und sauber ist. Herumliegende Äste oder gröbere Bodenunebenheiten können einen bei dieser Übung ziemlich stören. Der Platz muss natürlich groß genug sein, aber Profis können selbst im Wohnzimmer rückwärts fahren ohne die Tapeten einzureissen.

Man beginnt am besten im Trackstand. Ob man dabei im Sattel sitzt oder auf den Pedalen steht, ist nicht so wichtig, manche tun sich auf die eine Art leichter, manche auf die andere.

Nun stehst du also da und lässt deine Kräfte nicht so wie üblich nach vorne wirken, sondern nach hinten. Das ist anfangs ungewohnt. Dabei wird dein Gewicht automatisch nach vorne über den Lenker verlagert. Auch das ist anfangs ungewohnt. Dieser Gewichtsverlagerung muss man entgegenwirken und versuchen halbwegs mittig über dem Oberrohr zu bleiben, um stabilere Kreise fahren zu können.


Das wichtigste ist, nicht zu schnell zu fahren, einen guten, nicht zu steilen Lenkwinkel zu finden und das Körpergewicht etwas in Richtung des gedachten Kreismittelpunktes zu neigen, aber nicht zuviel, sonst wird der Lenkwinkel zu steil und man muss wieder gegensteuern.

Der erste schwierige Punkt ist es, den Pedaltotpunkt zu überwinden. In diesem Moment, an dem ein Pedal ganz unten und eines ganz oben steht, wirkt keine Kraft auf die Pedale. Das bedeutet, dass man diesen Punkt nur durch Rollen überwinden kann.

Der richtige Schwung ist also durchaus nötig, um diese erste Schwierigkeit zu meistern.

Die zweite Schwierigkeit ist dann, ja ihr habt es erraten, der zweite Totpunkt. Das jeweils andere Pedal als vorhin ist nun oben und das andere unten.

Wer hier nach dem ersten Totpunkt nicht wieder genug Schwung aufgebaut hat, kommt über den zweiten nicht drüber.


Ihr seht schon, wer das üben will, muss sich bei den ersten Versuchen von einem Totpunkt zum nächsten vorkämpfen. Das Gute ist ja, dass nach dem zweiten Totpunkt eigentlich keine nennenswerte Schwierigkeit mehr auftaucht.